Was erwartet dich im Training?
Unser Training
„Zufriedene Menschen schlagen sich nicht” Das ist die Erkenntnis der Aussage, die Jesus vor 2000 Jahren in unsere Herzen schrieb. Menschen, die uns mit Gewalt begegnen oder andere mobben, zeigen uns ihre Hilflosigkeit, Ihren Mangel an Liebe und Selbstachtung.
Selbstverteidigung hat nichts mit Gewaltanwendung zu tun, sie ist die Abwehr von Gewalt. Grundsätzlich ist Kampfsport und Selbstverteidigung nicht zu vergleichen. Das Wort Kampfsport enthält das Wort –Sport-. Sport bedeutet: Freundschaft, Fairness und Regeln. Doch das gibt es bei Tötungsversuchen, Schlägereien oder Vergewaltigungen nicht. Im Ernstfall kann man nicht nach Altersklassen und Gewichtsklassen einteilen, auch gibt es dort keinen Schiedsrichter, der abbricht wenn es zu gefährlich wird. Die Realität kann sehr grausam und zerstörerisch sein.
Zufriedene Menschen schlagen sich nicht
In den meisten Kampfsportarten stehen die Schüler in Reih und Glied, die 50- Kilo Frau wird genauso unterrichtet wie der 100 Kilo-Typ. Doch jeder Mensch ist anders, individuell. Jeder hat andere physische oder psychische Grundvoraussetzungen. Diese möchten wir als Trainer erkennen und danach entsprechend das Training aufbauen.
Wir unterrichte ein System, bei dem nicht der Schüler sich dem System beugt, sondern das System frägt, was für jeden einzelnen das Beste ist. Auch widerstrebt uns in vielen Kampfsportschulen so manche Tradition. Manche betreiben ihren Sport als Religion. Da gibt es Trainer, die gerne als Meister (Sensai) oder als Vater (Sifu) betitelt werden möchten.
Wir möchten Selbstverteidigung unterrichten, ohne traditionelle Hintergedanken. Niemand hat das Recht einen anderen zu verletzen. Um das anderen beizubringen, benötige wir keine fernöstlichen Rituale.
In einigen Selbstverteidigungsschulen gibt es Trainer die sich noch nie verteidigen mussten, Trainer die nicht wissen was die Angst im Ernstfall mit einem Menschen machen kann.
Der Selbstverteidigungstrainer hat sehr viel Verantwortung, er muss sich dessen bewusst sein. Die Schüler werden ihm fast alles glauben, weil sie meist nichts anderes kennen.
Niemand darf einen anderen Menschen einfach so verletzen. Wir Menschen sollten uns danach ausstrecken uns im Ernstfall zu wehren und anderen zu helfen. Unsere Welt ist krank, Gewalt und Missachtung jeglichen Lebens sind in dieser Welt an der Tagesordnung. Die gefährlichste Bestie gegenüber sich selbst und auch gegenüber anderen ist der Mensch, kein anderes Lebewesen richtet so viel Unheil an.
Situatives Handlungstraining
Bei einem Situativen Handlungstraining (SHT) handelt es sich um ein Rollenspiel, bei welchem der Teilnehmer alleine oder in einer Gruppe eine gestellte Situation meistern darf. Durch diese Art des Trainings können die Teilnehmer lernen sich zu behaupten und durchzusetzen. Die SHT`s werden in der Halle und auch im Freien durchgeführt. Übungsörtlichkeiten im Freien können Örtlichkeiten wie Schulhöfe, Bahnhöfe, Tiefgaragen, Bushaltestellen, Spielplätze, Parkplätze, Unterführungen usw. sein. Durch dieses Training steigt das Adrenalin im Körper, Man fühlt sich fast wie in einer realen Situation.
Das Training in der geschützten Umgebung der Halle soll die Teilnehmer auf die SHT`s und anschließend auf reale Situationen vorbereiten. Somit zielt das gesamte Training in der Halle darauf ab, dass die Teilnehmer in einer gefährlichen Situation schnell aus verschiedenen Optionen auswählen können und dann sich und andere schützen können. Ein reines Training in der Sporthalle ohne SHT´s bereitet die Kinder, Jugendliche und Erwachsene nur bedingt auf reale Situationen vor. Jeder der schon mal ein SHT absolviert hat, weiß wie schwierig es ist, in einer entsprechenden Situation unter Einfluss des Adrenalins klar denken und handeln zu können. Aus diesem Grund sind SHT´s in unseren Kursen ein wesentlicher Bestandteil.
Beispiel Kinder SHT:
Zwei Kinder bekommen die Rollenanweisung auf einem Spielplatz zu spielen. Kurze Zeit später kommt eine unbekannte Person (Trainer) auf den Spielplatz und spricht die Kinder an. Die unbekannte Person möchte die Kinder mit Süßigkeiten zum nahegelegenen PKW locken. Die Kinder haben im Training bei solchen Fällen gelernt, laut die Stimme einzusetzen und schnell zum nächsten Haus zu laufen. Dort sollen sie klingeln und schildern was passiert ist. Wird eines der Kinder von der unbekannten Person an den Armen festgehalten, wissen die Kinder wie sie sich entsprechend wehren können.
Nachdem das SHT beendet ist, darf der Teilnehmer sagen wie er sich fühlt, was aus seiner Sicht gut gelaufen ist und was er beim nächsten Mal anders machen würde. Anschließend bekommt er von den Trainern ein Feedback aus rechtlicher, taktischer und psychologischer Sicht. Es ist sehr schön, wenn wir als Trainer die Fortschritte der Teilnehmer sehen. Immer wieder berichten Teilnehmer im Training von unangenehmen oder gefährlichen Situationen, bei welchen sie die in den SHT´s gelernten Inhalte umsetzen konnten. Ein wesentlicher Punkt bei den SHT´s ist die Prävention und Deeskalation. Wenn ich Bescheid weiß an welchen Anzeichen ich eine gefährliche Situation erkenne, ist man weniger gefährdet Opfer einer Straftat zu werden.
Umso mehr SHT´s die Teilnehmer spielen umso sicherer und selbstbewusster werden sie.